Die Sachbuchpreisblogger*innen 2022 im Kurzporträt

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Die Sachbuchpreisblogger*innen 2022 im Kurzporträt


Die Sachbuchpreisblogger*innen 2022 im Kurzporträt

Acht Blogger*innen besprechen ab Mitte April die nominierten Sachbücher. Hier stellen sie sich mit einem Bild vor.

Marina Müller-Nauhaus, Nordbreze

Mein Blog als Zimmerpflanze. 

Mein inoffizieller Blogslogan „Bücher, Pflanzen, Boden“ stellt bereits meine innige Verbindung zu Büchern und grünen Zimmerpflanzen her. Da passt meine Lieblingspflanze, die Pilea peperomioides, ganz wunderbar als Sinnbild für meinen Blog. Vor vielen Jahren als kleines Pflänzchen gestartet, haben sich Blog und Pilea kräftig entwickelt, neue Wurzeln geschlagen und sind eine wunderbare Bereicherung für meinen Alltag. Doch manchmal hat man auch seine liebe Mühe mit dem grünen Daumen respektive der Blogpflege. Mal fehlt Zeit, mal fehlt Licht, aber Dünger und ein gutes Buch helfen doch häufig, um sich weiter daran zu erfreuen. 

Während die Pilea fleißig neue Ableger wachsen lässt, lese ich am liebsten deutsche Gegenwartsliteratur, aber auch Sachbücher mit gesellschaftspolitischen Themen wie Feminismus, Rassismus oder Klassismus. 

Um ehrlich zu sein: In meiner Wohnung in München herrscht ein erbitterter Platzkampf zwischen Büchern und Pflanzen. Vielleicht erklärt das auch, warum ich am liebsten auf dem Boden (damit schließt sich der Kreis zum Slogan) vor meiner Bücherregalwand sitze und mir das Spektakel aus erster Reihe ansehe.

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Pascal Mathéus (Aufklappen Literaturkritik)

Wie wird man Kritiker von Beruf? Weil ich Kritiker werden wollte, habe ich das Blog vor drei Jahren gegründet. Nachdem ich allein begann, habe ich inzwischen ein großes Team aus tollen Rezensentinnen und Rezensenten um mich geschart, die alle phantastische Kritiken schreiben. Uns eint die Begeisterung für die deutschsprachige Literatur. Im Sachbuch und in der Belletristik sind wir auf der Suche nach den spannendsten Neuerscheinungen. Außerdem interessieren wir uns für Theorie und Praxis der Literaturkritik. Schaut gerne mal vorbei! Und bin ich inzwischen Kritiker geworden? Ein bisschen vielleicht.

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Alexandra Koch (Read Pack)

In meinem Blog werfe ich einen genauen Blick auf Bücher der verschiedensten Genres. Was könnte einen solch „genauen Blick“ besser darstellen als meine Kamera? 

Manchmal versuche ich mir und meinen Follower*innen einen Überblick über neue Themen zu verschaffen und suche quasi mit dem Teleobjektiv nach der schönsten Aussicht. Manchmal gehe ich ganz nah ran und beschäftige mich mit den Details. Wie durch ein Makroobjektiv bekommen viele Dinge dann zum Teil eine ganz neue Perspektive.

Und neben den metaphorischen Überlegungen steht sie auch einfach für meine Liebe zu Kunst und Licht, zu ästhetischen Bildern und dem Wunsch mich auszudrücken. Im Blog in Texten, in den sozialen Medien eben manchmal mit möglichst schönen Fotos.

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Anne Sauer (fuxbooks)

Die Antwort auf die Frage „Kannst du deinen Blog mit einem Gegenstand näher charakterisieren?“ ist bei meinem Account-Namen irgendwie naheliegend: der Fuchs. But here is why: Füchse hören immer auf ihre Intuition, sind ziemlich neugierig, können wunderbar alleine auskommen und sich doch tief verbunden mit denen, die ihnen nahestehen. Für mich mein perfektes „Blogger-Spirit Animal“. Gleich auf Platz 2 war übrigens meine Heizdecke im Sessel. Aber das ist eine andere Geschichte.

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Anne-Sophie Hoffmann, Anne liest Bücher

Was vor etwas mehr als einem Jahr als Experiment begonnen hat, ist mittlerweile das neue Normal bei @anne.liest.buecher: Ich lese ausschließlich Bücher von FLINTA*s und welches Buch könnte da besser als Stellvertreterin dienen als Nicole Seiferts „Frauenliteratur“?

Anfang 2021 habe ich festgestellt, dass in meinem Regal fast ausschließlich Bücher von weißen cis Männern stehen. Kurzentschlossen habe ich meinen Instagram-Account gestartet, eine Domain gekauft und einfach losgelegt – super gespannt darauf, ob die Menschen überhaupt merken, dass es bei mir keine cis Männer zu entdecken gibt und ob ich auch andere zu einem kritischeren Blick ins eigene Bücherregal bewegen kann. Fast 200 Beiträge später kann ich das sehr klar mit »Ja!« beantworten und ich freue mich über jeden einzelnen Komplizen und jede einzelne Komplizin auf dem Weg zu Parität im Bücherregal. 

PS: Je nach Los werde ich für den Deutschen Sachbuchpreis wohl liebend gern eine Ausnahme machen und einen cis Mann vorstellen. :) 

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Sophie Palme, VersTand

Egal, wie sehr sich mein Lesehorizont in den letzten Jahren des Lesens und Booktubens erweitert hat, ein „Gegenstand“ blieb irgendwie immer: die alten Russinnen und Russen. Für mich gibt es in diesem Feld weiterhin jede Menge zu entdecken. Die russische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts ist reichhaltig, und ebenso entdeckenswert ist auch die Literatur über die Autor*innen dieser Zeit.

Neben der klassischen Literatur(wissenschaft) kommen mir Berlingeschichte, Naturwissenschaft, Kunst und Philosophie besonders häufig in Sachbuchform unter, weshalb ich beim diesjährigen Deutschen Sachbuchpreis wohl vor allem für Bücher dieser Themen am meisten zu gewinnen wäre.

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Tuana Atay, tuanas.books

tuanas.books steht für kulturelle Diversität. Mein Fokus liegt dabei auf der Gegenwartsliteratur und den Klassikern. In den letzten Jahren hat sich mein Leseverhalten verändert, so dass ich auch privat begann, Sachbücher zu lesen.

Immer häufiger verspürte ich aber nach einer Lektüre das Bedürfnis, mich über das Gelesene auszutauschen. Daher habe ich vor knapp zwei Jahren gemeinsam mit anderen Literaturliebhaberinnen den @lesekreishamburg gegründet: Neben dem intensiven Austausch hat das den Vorteil, dass wir Bücher auch außerhalb unserer Genre-Vorlieben lesen.

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Britta Fietzke, brittas.books

Auf Instagram unter @brittasbookstagram stelle ich primär meine privaten, meist belletristischen Leseausflüge vor und gehe dabei oft wie meine Hündin Emma (aus juristischer Sicht ein Gegenstand – ich schummel also nur ein bisschen bei der Aufgabenstellung) durchs Leben: neugierig auf alles, am liebsten involviert in allem, zu allem eine (meistens fundierte) Meinung, schnell bei der Sache, aber – wie die sozialen Medien selbst – immer auch schnell wieder bei einer anderen. In meinem Feed finden nur wenige Sachbücher ihren Platz, was schlicht daran liegt, dass mein Alltag mit dem Lektorat Sach | Verstand aus Sachbüchern und -texten besteht, bei denen ich – getreu meinem persönlichen Arbeitsmotto – mit jedem Auftrag etwas Neues dazulerne, ich stelle also nur manchmal das ein oder andere bearbeitete Buch von mir vor, da es aber meine private Spielwiese mit belletristischen Stöcken ist, will ich da nicht allzu viel Arbeitsrinde einstreuen. Und so wie ich bei jedem Auftrag etwas klüger werde, lernt auch Emma mit jeder Interaktion, jedem Spaziergang, jeder Aufgabe etwas Neues dazu. (Dass wir beide primär Schwarz tragen, mag hier bitte einfach als Zufall gelesen werden. ?)

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Hauptförderer

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