Für Kinder und Jugendliche ist der Krisenzustand zum Normalzustand geworden. Die junge Generation wird politisch übersehen und gesellschaftlich vernachlässigt. Dieses Buch fordert ein Umdenken: Kinder müssen ins Zentrum des politischen und gesellschaftlichen Denkens gerückt werden. Mit umfassenden Analysen zeigt es auf, welche enormen Veränderungen heute Kindheiten prägen und wie wir den Jüngsten gerecht werden können.
Deutschland befindet sich in einer gravierenden demografischen Schieflage: Seit Jahren gehen deutlich mehr Menschen in Rente, als eingeschult werden. Die Folgen werden in der Öffentlichkeit vornehmlich aus der Perspektive der Boomer unter den Stichworten Altersarmut und Pflegenotstand diskutiert. Die Bildungssoziologen Aladin El-Mafaalani, Sebastian Kurtenbach und Klaus Peter Strohmeier fordern einen grundlegenden Perspektivenwechsel: In unserer alternden Gesellschaft müssen diejenigen, die schon bald Verantwortung tragen, in den Mittelpunkt gestellt werden. Nur ein kinderorientiertes Land wird in der Lage sein, Wohlstand und Lebensqualität für alle zu garantieren. Was brauchen Kinder? Auf diese zentrale Frage geben die Autoren wegweisende Antworten und zeigen auf, wie die Gesellschaft den nötigen Kulturwandel meistern kann.
Aladin El-Mafaalani, 1978 im Ruhrgebiet geboren, ist Professor für Migrations- und Bildungssoziologie an der TU Dortmund. Nach dem Studium war er Lehrer am Berufskolleg Ahlen, dann Professor für Politikwissenschaft an der Fachhochschule Münster und später Abteilungsleiter im nordrhein-westfälischen Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration in Düsseldorf. Er studierte an der Ruhr-Universität Bochum Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Pädagogik und Arbeitswissenschaft und wurde dort in Soziologie promoviert. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt 2020 den Preis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der öffentlichen Wirksamkeit der Soziologie.
Sebastian Kurtenbach, geboren 1987 in Köln, ist Professor für Politikwissenschaft an der Fachhochschule Münster.
Klaus Peter Strohmeier, geboren 1948 im Ruhrgebiet, war Professor für Soziologie mit Schwerpunkt Stadt, Region und Familie an der Ruhr-Universität Bochum.
„Die alternde Gesellschaft ist weder kindergerecht, noch ist sie gerecht zu Kindern. Die Interessen und Bedürfnisse der Kinder werden nicht angemessen mitgedacht. Es gibt nur wenige Kinder, und sie werden behandelt wie Außenseiter. (…) Sie zu bewältigen, wird die Aufgabe derer sein, die heute im Kindes- und Jugendalter sind. Kinder und Jugendliche wachsen in eine Gesellschaft hinein, in der vieles nicht mehr funktioniert und in der die Befürchtung wächst, dass alles noch schlimmer kommen könnte.“
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